Rettungsaktion auf hoher See!
Rettungsaktion vom 13/11: Imoca-Skipper Fabrice Amedeo erlebte am Sonntagmorgen während des Hochseerennens Route du Rhum die härtesten Segelstunden seines Lebens.
Nachdem am Tag zuvor ein Ballasttank brach und die Batteriebank seines Bootes mit Wasser in Berührung kam, kam es an Bord seiner „Nexans Art et Fenetres“ zu einer Explosion mit anschließendem Feuer. Amedeo sah sich gezwungen, sein Schiff aufzugeben. Mit Überlebensanzug und Satelliten-Handy schaffte er es gerade noch seine Rettungsinsel inmitten der Flammen ins Wasser zu schieben und von der sinkenden Imoca wegzutreiben.
Auf der Rettungsinsel musste er feststellen, dass das Satellitentelefon nicht mehr funktionierte. Er aktivierte einen Notpeilsender, hielt die Seenotraketen bereit und legte sich das UKW um den Hals. Alle 30 Minuten setzte er einen Mayday-Ruf ab. Ein Frachtschiff unweit seiner Position empfing seinen Notruf und startete unter schwersten Bedingungen die Rettungsaktion.
Der Kapitän des Frachtschiffs sagte Amedeo später: “Du bist am Leben, weil du mir gesagt hast: ‚Ich bin ungefähr zwei Meilen von deiner Steuerbordseite entfernt‘.“
Die hohen Wellen erschwerten die Rettung. Amedeo konnte schließlich, von einer großen Welle getragen, auf den Frachter überspringen und an Deck klettern.
An Bord des Frachters schrieb Fabrice Amedeo: „Ich bin gesund und munter auf dem Frachter… Ich bin am Boden zerstört, aber der glücklichste Mann, weil meine Frau und meine Töchter heute nicht weinend zu Bett gehen müssen.“
Das Team von Marinepool war während der gesamten Rettungsaktion durchgehend in Gedanken bei Fabrice. Uns ist bewusst, dass diese außergewöhnlichen und extremen Regatten hohe Risiken mit sich bringen. Dementsprechend froh sind wir über die gelungene Rettungsaktion und freuen uns sehr, dass Fabrice dies unbeschadet überstanden hat.
Thibault Vauchel-Camus
Am Samstagabend ist Thibaut Vauchel-Camus beim Hochseerennen Route du Rhum gekentert.
Bis zu dem Unfall war er führend in der Klasse Ocean Fifty, jedoch überschlug sich sein Trimaran rund 240 Seemeilen nördlich der Azoren bei schwierigen Bedingungen und starken Böen. Zuvor hatte Thibaut Vauchel-Camus eine heftige Kaltfront durchquert, die fast die gesamte Flotte erschütterte.
Die Nachrichten über Schäden häuften sich bei den unterschiedlichen Teilnehmern. Wie die Rennleitung bekannt gab, ist Vauchel-Camus wohlauf. Nach stundenlangem Ausharren im Mittelrumpf seines Bootes konnte er am Sonntagmorgen von einem Rettungsboot in Sicherheit gebracht werden.
Marinepool hat gespannt den Ablauf dieser gefährlichen Situation verfolgt. Wir sind von Thibaut Vauchel-Camus Leistung und Courage beeindruckt und stolz darauf, ihn auf seinem Abenteuer ausgestattet zu haben.